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Kreis Schleswig-Flensburg sichert Finanzierung der praxisintegrierten Ausbildungen (PiA) bis zum Abschluss

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 26. März 2025 beschlossen, die Finanzierung der praxisintegrierten Ausbildungen (PiA) für Erzieherinnen und Erzieher sowie sozialpädagogischen Assistentinnen und Assistenten (SPAs) bis zu ihrem Abschluss sicherzustellen. Dies gilt für alle bis einschließlich 2026 begonnenen und nach der Richtlinie des Kreises geförderten PiA-Ausbildungen. Die Förderung erfolgt gemäß der zum 31. Dezember 2026 gültigen Förderrichtlinie.

Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits zuvor einstimmig eine Empfehlung für diese Maßnahme ausgesprochen. Der Haupt- und Finanzausschuss schloss sich dieser Empfehlung an und gab ebenfalls ein positives Votum ab. Mit der nun erfolgten Entscheidung des Kreistages wird sichergestellt, dass die Ausbildungen unabhängig von der Weiterführung der Landesförderung fortgesetzt werden können.

Sicherung der Fachkräfteausbildung in der frühkindlichen Bildung

Die Kita-Träger im Kreisgebiet hatten in Gesprächen mit der Verwaltung betont, dass sie langfristige Planungssicherheit benötigen. Bereits am 27. September 2023 hatte der Kreistag einstimmig beschlossen, die praxisintegrierten Ausbildungen in Kindertageseinrichtungen ergänzend zur Landesförderung zu unterstützen, da diese einen wichtigen Baustein gegen den Fachkräftemangel in den Kitas darstellen. Zudem stärken die Ausbildungen die Fachkräftebindung an den Kita-Sektor.

Im Sommer 2025 soll eine PiA-Klasse für angehende Erzieherinnen und Erzieher am Berufsbildungszentrum (BBZ) Schleswig eingerichtet werden.

Dieses Vorhaben hing zunächst von der Zahl der Anmeldungen ab. Aufgrund der bisherigen Unsicherheiten in der Finanzierung waren die Anmeldezahlen bislang zurückhaltend ausgefallen. Dies hat sich geändert und die erste Klasse mit angehenden Erzieherinnen und Erziehern kann erfreulicherweise im Sommer starten.

Um den Kita-Trägern und Auszubildenden eine verlässliche Perspektive zu bieten, hat der Kreistag entschieden, alle bis einschließlich Ende 2026 begonnenen PiA-Ausbildungen vollständig zu finanzieren.


Carmen Marxen, beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss und Fachbereichsleiterin Jugend und Familie, unterstrich während der Jugendhilfeausschusssitzung die Notwendigkeit dieser Maßnahme: „Wir können die jungen Menschen und die Kitas nicht im Regen stehen lassen. Wir brauchen Planungs- und Handlungssicherheit für die Auszubildenden und die Kitas und das möglichst schnell.“

Anpassung der Förderrichtlinie an neue gesetzliche Rahmenbedingungen

Zusätzlich empfiehlt der Jugendhilfeausschuss eine Anpassung der Richtlinie des Kreises zur ergänzenden Förderung von Maßnahmen der Träger zur Fachkräftegewinnung in der frühkindlichen Bildung und Betreuung im Kreis. Hintergrund ist die zum 1. Januar 2025 in Kraft getretene Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiTaG) in Schleswig-Holstein. Schülerinnen und Schüler der PiA-Ausbildungen werden grundsätzlich über Pauschalsätze in die förderfähigen Personalkosten aufgenommen. Allerdings weisen erste Zahlläufe darauf hin, dass viele Kita-Träger bereits über dem maximal förderfähigen Personalbudget liegen und somit von dieser Regelung nicht profitieren.

Die Anpassung der Förderrichtlinie ermöglicht eine effiziente Nutzung der Mittel und stärkt die nachhaltige Ausbildung, wodurch ein weiterer wichtiger Baustein zur Linderung des Fachkräftemangels in der frühkindlichen Bildung geschaffen wird.

Ausblick

Durch den Kreistagsbeschluss stellt der Kreis Schleswig-Flensburg sicher, dass die praxisintegrierten Ausbildungen weiterhin unterstützt werden und somit gezielt zur Fachkräftegewinnung und -bindung beitragen. Die Auszubildenden werden direkt am Arbeitsplatz eingebunden, sammeln wertvolle praktische Erfahrungen und werden so langfristig in das System integriert.

26.03.2025 
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